„Deutschland singt und klingt“: Wir sangen mit
MUSIKALISCHE EINHEITSFEIER VON UNTEN Mitglieder des Vereins Kulturfabrik reihten sich in die Sängerschar in Leonberg und Weil der Stadt ein Auf Einladung des Chorverbands Johannes Kepler haben Mitglieder des Vereins Kulturfabrik an der bundesweiten Aktion „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ zum Tag der Deutschen Einheit teilgenommen. Am Abend des 3. Oktober 2023 versammelten sie sich mit zahlreichen anderen Menschen in der Leonberger Stadtkirche und unter den Weil der Städter Rathausarkaden, um gemeinsam mit anderen bei uns lebenden Kulturen fröhlich und ohne nationalistische Untertöne die friedliche Wiedervereinigung der beiden deutschen Nachkriegsstaaten vor 33 Jahren sowie über 75 Jahre Frieden zu feiern. In Leonberg war das offene Singen ursprünglich auf dem Marktplatz geplant, musste dann aber wegen des unsicheren Wetters in die Stadtkirche verlegt werden. An beiden Orten wurden unter Beteiligung von Chören und weiteren Musikern zehn bundesweit einheitliche Lieder gesungen, vom Titelsong der Aktion „Die Hoffnung lebt zuerst“ über bekannte Popsongs wie „Tage wie diese“ von den Toten Hosen, Gospel, Freiheits-, Protest- und Volkslieder bis zur deutschen National- und der Europahymne. Die gemeinsame musikalische Danke-Demo soll in den kommenden Jahren fortgeführt und ausgeweitet werden, um eine neue zusammenführende, positive Tradition zu begründen.
Grillfest für Mitglieder und Freunde: Die Kulturfabrik-Familie feiert
BEI LECKEREM ESSEN UND MUSIK DIE GEMEINSCHAFT GEPFLEGT Im Hof der Schuhfabrik trafen sich Vereinsmitglieder und Kulturinteressierte zum Sommerausklang Bratwurst, Steaks, Grillkäse und ein reich gedeckter Tisch mit bunten Salaten, Häppchen, Bier, Wein und nichtalkoholischen Getränken, so lässt es sich komfortabel feiern. Nach der Sommerpause trafen sich Mitte September Mitglieder sowie Freundinnen und Freunde des Vereins Kulturfabrik Leonberg im Hof der Alten Schuhfabrik, um zu plaudern, persönliche Beziehungen zu pflegen und nebenbei den einen oder anderen neuen Plan für das kommende Jahr zu schmieden. Man startete am späten Nachmittag bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen im kleinen Kreis, während nach und nach weitere Gäste eintrafen. Darunter waren neben Mitgliedern befreundeter Vereine auch zwei Stadträte. Bei anregenden Gesprächen und einem von Sabine Rempp zur Gitarre intonierten Gospelsong genossen die Anwesenden mit teils wechselnden Besucherinnen und Besuchern noch bis zu später Stunde den lauen Sommerabend. Im Folgenden ein paar subjektive Eindrücke. Zum Vergrößern die Fotos anklicken. (Alle Fotos copyright: ch)
Höfinger Kunstmarkt 2023: Wir waren dabei
REISE-AQUARELLE, HECKENGÄU-PASTELLE UND TIERPORTRÄTS Künstler im Verein Kulturfabrik zeigen beim alljährlichen Höfinger Kunstevent Flagge Verschmelzende Farbflüsse und filigrane Stadtkulissen, sonnige Landschaften und originelle Tierporträts: Zwei Künstler und eine Künstlerin des Vereins Kulturfabrik haben den Höfinger Kunstmarkt 2023 bereichert. Bei überwiegend heiterem Wetter präsentierten Roland Maier und Chris Heinemann ihre Werke gemeinsam in einem Pavillon: Pastellgemälde lichtdurchfluteter Heckengäu-Szenerien der eine, aquarellierte Reiseeindrücke aus den Niederlanden, Leonberger Stadtkulissen und farbmächtige Tintenmalerei der andere. Ein Aufsteller vor dem Pavillon lud dazu ein, im Verein Kulturfabrik selbst aktiv zu werden. Neben den Exponaten sprachen Besucherinnen und Besucher auch immer wieder die Zukunft der Alten Schuhfabrik an und ermunterten die Vereinsmitglieder, in ihren Aktivitäten zur Schaffung eines Leonberger Kulturzentrums „Kulturfabrik“ nicht nachzulassen. Vor Walter Hörnsteins Haus hatte Aurélie Cholley aus der französischen Partnerstadt Belfort, ebenfalls Kulturfabrik-Mitglied, ihre drolligen Tierbilder ausgestellt. Die großformatigen, humorvollen Porträts von Giraffe, Eisbär, Elefant und Co. sind nicht nur während der Langen Kunstnächte ausgesprochene Renner beim Leonberger Publikum. Im Folgenden ein paar subjektive Eindrücke vom Höfinger Kunstmarkt. Zum Vergrößern die Fotos anklicken. (Alle Fotos copyright: ch)
Afrika-Kunst- und Kulturtage: Abschlusspräsentation begeistert gefeiert
BEWEGEND, MITREISSEND UND SPEKTAKULÄR Schulgemeinschaft und Ehrengäste sparten nicht mit Applaus für die Jugendlichen und ihre afrikanischen Workshop-Leiter Unter dumpfem Trommelschlag zog eine kleine Schar mit geheimnisvollen Masken in den Saal und baute sich vor der Bühne auf. Das Atrium des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) war am 25. Juli bis auf den letzten Platz besetzt. Dann ertönte Musik, die richtig in die Beine ging. Stürmischer Beifall brandete auf, als 25 Tänzer unter Leitung von Florence Etsey zwei ghanaische Volkstänze aufführten. Eine Gruppe junger Akrobaten, unterstützt von Famous Awoku, zeigte teils atemberaubende Kunststücke, bevor 15 Trommler, angeleitet von Etse Kwawukume, mit westafrikanischen Rhythmen den Saal zum Beben brachten. Die Abschlusspräsentation der Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen und ihrer Workshop-Leiter am Ende der Afrika Kunst- und Kulturtage am Albert-Schweitzer-Gymnasium wurde von der versammelten Schulgemeinschaft einschließlich Familien und Ehrengästen, darunter Leonbergs Oberbürgermeister Martin Cohn, begeistert gefeiert. Die Ergebnisse waren zuvor eineinhalb Tage lang in drei Workshops erarbeitet worden. In den Räumen der VHS-Kunstschule in der Alten Schuhfabrik erläuterte der Recycling-Bildhauer Kwaku Eugen Schütz den rituellen Hintergrund der traditionellen Maskenkulte westafrikanischer Völker. „Die Masken helfen den gläubigen Menschen dabei, Kontakt mit ihren Geistern aufzunehmen, und darüber hinaus erfüllen sie wichtige soziale und psychologische Funktionen in den Dorfgemeinschaften“, so der Künstlerische Leiter. Angeregt von einem Bildband zeichneten die Workshop-Teilnehmer/innen Entwürfe für ihre eigenen Masken. Diese wurden später aus Holzbrettern ausgesägt, mit schwarzer, weißer und roter Farbe bemalt sowie mit farbigen Wollfäden geschmückt. Im ASG-Musikraum übte Trommel- und Tanzlehrer Etse Kwawukume mit der größten Gruppe auf den schweren und mit aufwändigen Schnitzereien verzierten Kpanlogo- und den leichteren Dschembé-Trommeln Rhythmen eines ghanaischen Fischerlieds und die typischen Gahu-Sequenzen eines in ganz Westafrika verbreiteten Freudentanzes ein. Mal lauter, mal leiser, dann wieder kathartisch ansteigend. In Ermangelung eines eigenen Instruments trommelte einer der ASG-Musiklehrer kurzerhand auf einem umgedrehten Plastikpapierkorb mit. Zwischendrin gab es gymnastische Lockerungsübungen und kleine Wettbewerbe. Oder der Workshop-Leiter animierte die Schüler, indem er mit strahlendem Lächeln eigene kleine Tanzeinlagen einbaute. „Atuadi, atuadi“, gefolgt von zweimaligem Händeklatschen, hallte es im Chor durch den Raum, während Etse Kwawukume dazu mit einer kleinen Handglocke den Rhythmus vorgab. Ebenso konzentriert wurde in der Halle des Leonberger Sportzentrums trainiert. Die extra aus Hamburg angereiste Tanz-Pädagogin Florence Etsey studierte mit den Jugendlichen in wechselnden Formationen zu Trommelrhythmen von Famous Awoku verschiedene Choreografien ein, zwei junge ASG-Lehrer tanzten engagiert mit. Die Bewegungen wurden begleitet von Sprechgesang. „Debo, deba …“, sang Florence vor und die Schüler/innen antworteten mit zweimaligem: „Dongolo.“ Von Zeit zu Zeit korrigierte die Workshop-Leiterin Fehlhaltungen oder sorgte für Ruhepausen. Dann wieder übernahm Famous Awoku die Leitung und brachte den Kids allerlei spektakuläre Akrobatikfiguren wie Türme, Pyramiden oder Überschläge bei. In der Mittagspause traf man sich im ASG-Schulhof am Foodtruck-Anhänger des Stuttgarter Restaurants Patacon Obi bei westafrikanischen Leckereien wie frittierten Kochbananen, Falafel, Gemüsereis, Pommes oder panierten und frittierten Gemüsetaschen namens Samosa. „Mich hat beeindruckt, wie selbstbewusst die Schülerinnen und Schüler an die verschiedenen Projekte herangegangen sind“, zog der Künstlerische Leiter, Kwaku Eugen Schütz, eine positive Bilanz der ersten Afrika Kunst- und Kulturtage an ASG und Alter Schuhfabrik. „Die Aufführungen haben bei den Zuschauern auf jeden Fall Eindruck hinterlassen“, hat Mitorganisatorin Gudrun Wagner vom ASG beobachtet. Sie fügte hinzu: „Aber für mich ist die Zeit der Zusammenarbeit fast die wertvollste, und das begeisterte Feedback der beteiligten Schüler*innen und Lehrer*innen macht Mut, weitere Projekte dieser Art zu suchen.“ Auch Chris Heinemann fühlte sich von der „Energie, die während dieser anderthalb Tage in den Workshops zu spüren war,“ angespornt: „Wir werden als Verein auf diesem Weg weitergehen und weiter versuchen, in Leonberg Impulse für ein respektvolles, von gegenseitiger Wertschätzung getragenes Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Milieus zu setzen“, betonte der Vorsitzende des Vereins Kulturfabrik Leonberg. Weitere Fotos finden Sie hier
Fotogalerie: Afrika Kunst- und Kulturtage in Leonberg – Eindrücke aus den Workshops und von der Abschlusspräsentation
RESPEKT FÜR DIE WESTAFRIKANISCHE KULTUR UND IHRE MENSCHEN Heranwachsende erlebten bereichernde Begegnungen und betraten künstlerisches Neuland Zwei Tage intensiver Begegnungen mit vier großartigen Künstlern und Pädagogen aus dem westafrikanischen Ghana und aus Vaihingen/Enz, ermöglicht vom Verein Kulturfabrik Leonberg, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium Leonberg (ASG) und dem Recycling-Bildhauer Kwaku Eugen Schütz. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier. Vorab schon einmal ein paar visuelle Eindrücke vom 24. und 25. Juli 2023 von den Schauplätzen ASG, Sportzentrum Leonberg und vhs-Kunstschule in der Alten Schuhfabrik Leonberg. Zum Vergrößern die Fotos einfach anklicken! Copyright für alle Fotos dieser Seite: Kulturfabrik Leonberg / ch
Afrika-Kunst- und Kulturtage: Vorbereitungen sind auf der Zielgeraden
LETZTE BESPRECHUNGEN UND EINKÄUFE Begegnung mit afrikanischen Künstlern folgt den Werten Albert Schweitzers Die Vorbereitungen für die ersten Afrika-Kunst- und Kulturtage am 24. und 25. Juli 2023 in Leonberg laufen auf Hochtouren. Das Organisationsteam setzt alles daran, die zweitägige Veranstaltung am Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) und in der Alten Schuhfabrik zum Erfolg zu führen. Am 12. Juli traf sich das Orga-Team aus ASG-Kunstpädagogin Gudrun Wagner, Recycling-Bildhauer Eugen Schütz und dem Kulturfabrik-Vorsitzenden Chris Heinemann bereits zum vierten Mal. Diesmal, um letzte Details rund um das vom Verein Kulturfabrik angeregte Kooperationsprojekt zu besprechen. Anschließend stand eine Besichtigung der vhs-Kunstschulräume in der Alten Schuhfabrik auf dem Programm, wo einer der drei Workshops stattfindet. In den kommenden Tagen werden beispielsweise noch die Anreise und Unterbringung der aus dem westafrikanischen Ghana stammenden Workshop-Leiter abgestimmt, Materialeinkäufe getätigt und die Verpflegung in den Workshop-Pausen abschließend geklärt. Am Vormittag hatten die Organisatoren gemeinsam mit ASG-Schulleiterin Sandra Heyn bei einem Pressegespräch im Rektorat Fragen einer Redakteurin beantwortet. Unter anderem begründete die Schulleiterin, warum sich das ASG mit den Afrika-Kunst- und Kulturtagen für Vielfalt sowie Toleranz und Respekt gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft und kultureller Prägung einsetzt. Sie verwies auf Albert Schweitzers Leitsatz „Ehrfurcht vor dem Leben“, der auch dem schulischen Leitbild des ASG vorangestellt ist. Bekanntlich hat Albert Schweitzer nicht nur Jahrzehnte lang im zentralafrikanischen Gabun als „Urwalddoktor“ gewirkt, sondern sich auch für weltweiten Frieden und die Achtung der Würde jedes Menschen engagiert. Sandra Heyn erinnerte daran, dass auch die Schulgemeinschaft von „gegenseitiger Achtung und engagiertem Miteinander“ lebt. Allerdings fehle es einigen Schülern infolge der monatelangen Schulschließungen während der Corona-Pandemie an Erfahrung mit diesem Gemeinschaftsgefühl und den damit verbundenen Werten. Deshalb habe man die heutigen Siebtklässler für das Projekt ausgewählt. Offizieller Auftakt ist am Montagmorgen um 8.30 Uhr im Atrium des ASG, wo Schulleiterin Sandra Heyn und die Organisatoren den Tagesablauf vorstellen. Sobald sich die Schüler für einen der drei angebotenen Workshops entschieden haben, verteilen sie sich auf verschiedene Räume. Unter Anleitung von Famous Awoku werden Trommeltechniken eingeübt, während Etse Kwawokume und seine Kollegin Florence Etsey in der Sporthalle akrobatische und tänzerische Fertigkeiten vermitteln. „Alle drei Workshop-Leiter sind ausgewiesene Könner ihres Fachs“, stellt der Künstlerische Leiter Kwaku Eugen Schütz fest. Schütz selbst leitet den dritten Workshop. Unter seiner Ägide werden Schüler in der Alten Schuhfabrik nach westafrikanischem Vorbild Holzmasken herstellen und bemalen. Höhepunkt ist die Präsentation der Workshops am Dienstagabend, 25. Juli, ab 18 Uhr im Rahmen der Schulhof-Hocketse im ASG, zu der auch die interessierte Öffentlichkeit willkommen ist.
Kultureller Austausch: Verein Kulturfabrik initiiert Afrika-Kunst- und Kulturtage am ASG
FÜR TOLERANZ UND RESPEKT Über Trommeln, Tanzen und Schnitzen in Westafrikas Kulturen eintauchen Trommeln, Tanzen, akrobatische Kunststücke aufführen und Holzkunstwerke schnitzen wie bei einem westafrikanischen Fest – all das und noch viel mehr können Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) Leonberg ausprobieren bei den Afrika-Kunst- und Kulturtagen am 24. und 25. Juli 2023. Interkulturelle Begegnung: Bei den Afrika-Kunst- und Kulturtagen am Leonberger ASG können die Schüler Ende Juli unter anderem tanzen, schnitzen und akrobatisch turnen nach westafrikanischer Art. Alle Fotos: Eugen Schütz Den Anstoß zu der zweitägigen Aktion hat der Verein Kulturfabrik Leonberg gegeben. Den kreativen Part verantwortet der Recycling-Bildhauer Kwaku Eugen Schütz aus Vaihingen/Enz zusammen mit drei erfahrenen Trommel-, Tanz- und Akrobatikkünstler/inne/n aus dem westafrikanischen Ghana. Die Ghanaer gehören zur Odehe Dance Companie des kürzlich verstorbenen Gründers und Leaders Kwaku Emmanuel Gomado. Dieses Ensemble und Eugen Schütz wurden 2002 mit dem Bundespreis des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beim Wettbewerb „Global vernetzt – lokal aktiv“ für ihr Jointventure-Projekt „Steel ’n‘ Dance“ ausgezeichnet (siehe: www.kwaku.de). Am Dienstag, 25. Juli, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, sich ab 18 Uhr bei der traditionellen öffentlichen Schulhof-Hocketse des ASG anzuschauen und anzuhören, was die Jugendlichen in den vorangegangenen Workshops gelernt haben. Die Afrika-Tage sind als Schuljahres-Endprojekt angelegt. Ziel der Kooperation des Vereins Kulturfabrik, der ASG-Kunstpädagogin Gudrun Wagner und des Bildhauers Eugen Schütz ist es, Toleranz und Respekt für afrikanische Kulturen zu vermitteln. Der Austausch von Kultur und Brauchtum im direkten Kontakt mit afrikanischen Künstlern ist geeignet, zur Völkerverständigung beizutragen und ein besseres Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Religion und unterschiedlicher Hautfarbe zu fördern. In drei Workshops können die Schüler/innen an den beiden Tagen neue Fertigkeiten erwerben und sich selbst in neuen Rollen erproben. Das Erlernte wird am Dienstagabend, 25. Juli, ab 18 Uhr im Schulhof des ASG gemeinsam Eltern, Lehrern und interessierten Gästen vorgeführt. In einer separaten Präsentation stellen die Workshop-Leiter sich und ihr Können vor. Geplant sind außerdem traditionelles Essen und Getränke wie bei einem westafrikanischen Dorffest. Der Eintritt ist frei.
Das war die 17. LaKuNa in der Alten Schuhfabrik: Schokolade für den Kopf
SCHOKOLADE FÜR DEN KOPF Inspiriert: Bei der LaKuNa 2023 hat das Publikum der Alten Schuhfabrik in Kunst gebadet „Kunst ist Schokolade für den Kopf“ – das Graffito einer jungen Besucherin auf der „Action Wall“ des Vereins Kulturfabrik brachte es auf den Punkt: Bei der 17. Langen Kunstnacht in der Leonberger Altstadt am 22. April war überdeutlich spürbar, dass sich das Publikum nach drei pandemiebedingten Jahren der öffentlichen Enthaltsamkeit wieder nach inspirierenden Live-Erlebnissen wie der LaKuNa sehnt. Entsprechend groß, gefühlt sogar noch größer als im Vorjahr, war das Besucherinteresse auch in der Alten Schuhfabrik mit ihren drei Gemeinschaftsateliers, der Galerie sowie den Räumen der vhs-Kunstschule. Hier geht´s zur Foto-Galerie. Das Publikum nutzte die Gelegenheit, um förmlich in Kunst zu baden. Eltern und Kinder hatten sichtlich Spaß daran, beim „experimentellen Malen mit wasserlöslichen Farben“ im Atelier Guggenbiller/Biesdorf selbst zum Pinsel zu greifen. Erstmals präsentierte dort die im vergangenen Herbst anstelle von Edeltraud Eisenhardt eingezogene Malerin Regina Biesdorf ihre Werke. Eine Etage höher staunten die Besucher über die neuesten ausdrucksstarken Porträts von Thomas Lang, der diesmal wegen Erkrankung seiner Atelier-Kollegin Karin Albrecht auch deren expressionistische Landschafts- und Stadtansichten mitbetreute. Schon im Treppenhaus des – diesmal gelb illuminierten – Ateliertrakts im Hinterhaus der Alten Schuhfabrik zog eine große Wandzeichnung mit Gräsern und Ranken von Sabine Rempp die Blicke auf sich, bevor im Gemeinschaftsatelier Heinemann-Schulz-Rempp die Künstlerin höchstpersönlich in die Saiten griff. Es war einer von mehreren Kurzauftritten des neuen Duos „Swingin´ Strings ´n more“, den die Malerin und Musikerin an diesem Abend mit ihrer Cello-Partnerin Ulrike Scholz an wechselnden Orten in der Schuhfabrik bestritt. „Scheint es nicht immer so zu laufen, dass du gar nicht weißt, was du hast, bis es (plötzlich) nicht mehr da ist?“, fragte der Maler Chris Heinemann, angelehnt an einen Song der kanadischen Folksängerin Joni Mitchell. Gemeint waren die zahlreichen Kunst- und Kulturstationen, die Leonberg vorzuweisen hat, und von denen der Künstler eine Auswahl von 30 Gebäuden und Gedenkstätten auf seinem neuesten Tinten-Aquarell-Gemälde versammelt hat. Eine Momentaufnahme, die zum Nachdenken über den Wert des lokalen Kunst- und Kulturbestands anregen sollte und die von den Besuchern zu einer Art Ratespiel genutzt wurde. Große Beachtung fanden wie immer die im Grenzbereich zwischen Konkret und Abstrakt angesiedelten Bildschöpfungen von Hannelore Schulz, die in ihrer Kunst unter anderem Eindrücke von Reisen in ferne Weltgegenden verarbeitet. Nebenan in der vhs-Kunstschule erfreuten sich wie immer die neuen Fauna- und Flora-Bilder der französischen Malerin und Kunstlehrerin Aurélie Cholley allergrößter Beliebtheit, während die farbenfrohen Exponate der Heimsheimer Künstlerin Barbara Kühn sowie von Tina Sandmann und Irmgard Wessely durch kunstvolle Blumengestecke veredelt wurden. Für viele begann der Hausrundgang bei Galeristin Carina Straub, die im Erdgeschoss die gewichtigen „Partituren“ in Stein und Papier des Bildhauers Hans Madlinger präsentierte. Den musikalischen Hintergrund besorgte eine junge Band, Snacks und Getränke gab es an der Bar und am Cocktail-Truck im Hof. Ebenda konnten sich die Flaneure auch auf zwei „Action Walls“ des Vereins Kulturfabrik austoben. Gefragt waren kreative, kritische und kuriose Statements, aber auch bildliche Darstellungen zur Frage, wie das Leben in der künftigen Kulturfabrik aussehen soll. Bei einer weiteren Kreativ-Station konnten die Besucher gegen eine kleine Spende ihre eigene Ansteckplakette gestalten. Vor dem Info-Stand des Vereins trafen sich Kunst- und Kulturinteressierte sowie Vertreter aus lokaler Politik und Wirtschaft zum locken Smalltalk, bei dem ein Thema auch war, wie es mit der vom Gemeinderat Mitte 2021 beschlossenen Sanierung des Anwesens weitergehen soll. Wegen des einsetzenden Nieselregens musste die Infotheke vorübergehend in den Eingang des angrenzenden Schuppens verlegt werden, was den angeregten Diskussionen jedoch keinen Abbruch tat. Spät abends ließen dann einige der letzten LaKuNa-Schwärmer die erlebnisreiche 17. LaKuNa im Atelier Heinemann-Schulz-Rempp bei einem Gläschen Gratissekt und entspannten Plaudereien in geselliger Runde ausklingen.
Foto-Galerie: 17. LaKuNa in der Alten Schuhfabrik in Leonberg
© alle Fotos: Kulturfabrik / ch • Zum Vergrößern ausgewähltes Bild mehrfach anklicken! Zurück zum Hauptartikel: bitte anklicken!
LaKuNa-Programm in der Alten Schuhfabrik
LAKUNA-PROGRAMM AM 22.04.2023 IN DER ALTEN SCHUHFABRIK: Ausstellungseröffnung, offene Ateliers, Gastkünstlerin, Musik und Aktionen 19.00-01 Uhr: Galerie: Ausstellung „Hans Madlinger – Partituren – Stein- und Papierarbeiten“ 19.00-01 Uhr: Ateliers: Offene Ateliers 19.00-20.00 Uhr: Atelier Guggenbiller/Biesdorf: Experimentelles Malen mit wasserlöslichen Farben 19.00-01 Uhr: Zu Gast in der vhs-Kunstschule: Aurélie Cholley aus der Partnerstadt Belfort mit neuen „Tierbildern“ 19.00-22 Uhr: Hof der Schuhfabrik: Infostand des Vereins „Kulturfabrik Leonberg e.V. mit Kunstaktionen „Gestalte Deine eigene Ansteckplakette“ und „Action Wall“ 19.30-19.45 Uhr: vhs-Kunstschule: Duo „Swingin´ Strings ´n more“ spielt „Rockiges“ 21.00-21.15 Uhr: Atelier Heinemann-Schulz-Rempp: Duo „Swingin´ Strings ´n more“ spielt südamerikanische Folklore 21.15-21.30 Uhr: Atelier Albrecht/Lang: Duo „Swingin´ Strings ´n more“ spielt Pop und Swing 22.30-22.45 Uhr: Atelier Guggenbiller/Biesdorf: Duo „Swingin´ Strings ´n more“ spielt „Rockiges“ 24.00-24.15 Uhr: Galerie: Duo „Swingin´ Strings ´n more“ spielt Pop und Swing Kurzfristige Änderungen vorbehalten.