Ausstellung zum Fotoclub-Jubiläum

Mit einer Ausstellung im Leonberger Stadtmuseum feiert der Fotoclub Leonberg vom 4. Juli bis 31. Oktober 2021 sein 40-jähriges Bestehen. Die Vernissage findet am Sonntag, 4. Juli, ab 14.30 Uhr statt. Gezeigt werden neben aktuellen Fotoarbeiten der rund 35 Mitglieder auch historische Fotoausrüstungen der letzten 40 Jahre.

Jazzclub mit eigenen Räumen

Der Jazzclub Leonberg e.V. verfügt erstmals seit seiner Gründung im Jahr 2017 über eigene Veranstaltungsräume. Am 18. Februar 2021 hat der Club den Kaufvertrag für die weit über 100 Quadratmeter großen Räume einer ehemaligen Tanzschule im Leo 2000-Gebäude unterschrieben, wie Frithjof Gänger berichtet. Der erste Vorsitzende des Jazzclub kündigt an: „Wir können sofort loslegen, wenn die Corona-Beschränkungen gelockert werden.“ Auf den Clubeingang an der Eltinger Straße 61 soll künftig ein Leuchtschild hinweisen. Abb.: Courtesy Jazzclub

Fotoclub Leonberg sucht neue Räume

Der Fotoclub Leonberg e.V. platzt aus allen Nähten. „Erfreulicher Weise hatten wir in letzter Zeit einen Mitgliederzuwachs“, erzählt der zweite Vorsitzende Michael Behling. Die Kehrseite: Für die Aktiventreffen ist der bisherige Vereinsraum im alten Rathaus in Eltingen zu eng geworden. Deshalb sucht der Verein nun einen neuen, etwa 100 Qradratmeter großen, verdunkelbaren Raum, in dem man eine Leinwand fest anbringen kann. „Das i-Tüpfelchen wäre ein zusätzlicher Nebenraum für die Einrichtung eines kleinen Fotostudios“, so Behling. Hinweise bitte per E-Mail an: kontakt@fcl-leo.de

Vertagt: (Noch) keine Entscheidung im Gemeinderat

Vertagt: (Noch) keine Entscheidung im Gemeinderat Statt der angekündigten Abstimmung berät eine Projektgruppe über die Zukunft der Alten Schuhfabrik  Kurz vor dem Lockdown im November gab es noch eine Überraschung: Der Gemeinderat hatte seine für 17. November 2020 angekündigte Entscheidung über Sanierung oder Abriss der historischen alten Schuhfabrik ein weiteres Mal verschoben. Stattdessen bildete das Gremium – wohl auch unter dem Eindruck unseres Zukunftskonzepts für eine Kulturfabrik Künstlerhaus Leonberg eine „Projektgruppe Alte Schuhfabrik“, die in einen „Austausch“ mit uns treten sollte. Jede im Gemeinderat vertretene Gruppierung entsandte je eine/n Vertreter/in in die Projektgruppe, ergänzt durch vier Vertreter der Stadtverwaltung.  Offener Gedankenaustausch Am 5. November 2020 trat die Projektgruppe zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Stellvertretend für die Mieter der alten Schuhfabrik war der dreiköpfige Sprecherkreis der Initiative Kulturfabrik Künstlerhaus Leonberg (IKKL)  eingeladen, das erarbeitete Konzept vorzustellen. Das haben wir getan. Darüber hinaus haben wir den Gedankenaustausch mit allen an der Projektgruppe Beteiligten als sehr offen und positiv erlebt. Über die konkreten Gesprächsinhalte wurde Vertraulichkeit vereinbart. Immerhin: Eine zweite Sitzung, ebenfalls mit unserer Beteiligung soll folgen. Der Termin steht noch nicht fest. Man einigte sich darauf: Sobald ein spruchreifes Ergebnis vorliegt, dürfen alle Beteiligten damit an die Öffentlichkeit. Es geht voran, wenn auch langsam  Wie immer solch ein Ergebnis aussehen könnte, eins ist klar: Die Projektgruppe kann nur Empfehlungen aussprechen. Die letztendliche Entscheidung trifft der versammelte Gemeinderat. Die Tatsache, dass man miteinander ins Gespräch gekommen ist, ist jedoch aus unserer Sicht schon ein Fortschritt. Es geht also voran, wenn auch – den Umständen entsprechend – langsam und mit weiterhin offenem Ausgang. Das klingt für manche vielleicht etwas unspektakulär, entspricht aber dem derzeitigen Stand der Dinge. Wir werden zu gegebener Zeit wieder informieren.

„Jegliche Inspiration von außen fehlt“

Nachgefragt: Kulturschaffende aus Leonberg und der Region über ihr Leben in der Coronakrise „Jegliche Inspiration von außen fehlt“ Wie im ganzen Land sind auch in Leonberg und der Region Kulturschaffende durch die Corona-Kontaktbeschränkungen der vergangenen zwölf Monate massiv in ihrer Berufsausübung beeinträchtigt. Viele leiden unter stornierten Aufträgen und fehlender Live-Rückkopplung. Wer nicht genügend auf der hohen Kante hat, sieht sich womöglich mit Existenznöten konfrontiert. Wir haben – quer durch die Kultursparten – mit Akteuren in Leonberg und der Region gesprochen, über ihren Alltag, ihre Sorgen, ihre Wünsche und ihre Pläne für die Nach-Corona-Zeit.   René Brixel, selbstständiger Videoproduzent und Bassist bei der Band „Karma Addon“, Leonberg Wie geht es Ihnen mit den Corona-Beschränkungen? Ich muss leider sagen: schlecht. Unsere Hauptkunden sind Unternehmen, die wegen der Pandemie vorsichtiger agieren. 100 Prozent unserer Aufträge für Veranstaltungsvideos sind weggebrochen.  Und auch meine Tätigkeit als Musiker ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Als vor einem Jahr der erste Lockdown kam, waren wir mitten in einer EP-Produktion, das stockt alles. Mein Bass setzt schon Staub an. Mir fehlt oft die Lust, zu spielen, weil jegliche Inspiration von außen fehlt. Was fehlt Ihnen momentan am meisten? Mir fehlen vor allem die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und das kreative Umfeld wie Konzert- und Kinobesuche, der Gang ins Fitnessstudio oder dass man sich mal nach Feierabend mit all seinen Freunden zum Grillen treffen kann. Was wünschen Sie sich in dieser Situation? Dass ich mich hoffentlich bald wieder ohne zahlenmäßige Kontaktbeschränkung mit Freunden treffen kann, das wär mir das Wichtigste. Und dann natürlich, dass der Kulturbereich, aus dem man seine eigenen kreativen Ideen schöpft, wieder in Gang kommt. Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit? Momentan nichts. Das letzte halbe Jahr hat ja gezeigt, dass nichts möglich war. Ich will nicht wieder enttäuscht werden.   Hans Daniel Sailer, Maler und Bildhauer, Höfingen Wie geht es Ihnen mit den Corona-Beschränkungen? Da ich als Bildhauer ein sehr kontemplatives Leben führe, betrifft mich Corona eigentlich nicht. Ich arbeite sogar mehr als vorher, weil es allgemein ruhiger ist. Natürlich besuchen mich weniger Leute, aber ich bin es als Bildhauer gewöhnt, lange Phasen ohne Außenkontakt zu arbeiten. Was fehlt Ihnen momentan am meisten? Ich verspüre vor allem einen Mangel an kulturinteressierten Menschen im Gemeinderat. Was wünschen Sie sich in dieser Situation? Nach meinen Erfahrungen würde ich mir wünschen, dass die Kulturmanager nicht behaupten, sie wüssten, wie Kunst geht. Was Kunst darf oder nicht, entscheide ich als Künstler. Dabei nehme ich gerne in Kauf, dass es nicht allen gefällt. Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit? Ich habe in den letzten Jahren in meinem Atelier einiges Neue geschaffen. Das werde ich irgendwann präsentieren. Wo, weiß ich noch nicht, damit lasse ich mir Zeit. Planen tue ich nicht. Wenn man gute Geister weckt, finden sie ihren Weg.   Werner Holler, Kultur-Impressario, Gebersheim Wie geht es Ihnen mit den Corona-Beschränkungen? Wir haben im März vor einem Jahr unsere Kuckucksbühne vorläufig zugemacht. Die Einbußen infolge der Absagen hielten sich in Grenzen. Dadurch, dass ich noch ein anderes Standbein habe, sind wir zum Glück nicht in Existenznöte geraten. Was fehlt Ihnen momentan am meisten? Es fehlt eine Perspektive. Überall warten Künstler auf Auftritte, aber mir fehlt die Planungssicherheit. Den Kleinkunstbereich wieder hochzufahren, braucht doch eine längere Vorlaufzeit. Und es braucht mutige Leute in den Locations vor Ort, die das dann auch durchziehen. Was wünschen Sie sich in dieser Situation? Ich wünsche mir mehr Mut auf den Amtsstuben, auch mal besondere Ideen zuzulassen, wenn ein gutes Schutzkonzept vorliegt. Denn Corona wird es auch noch in ein paar Jahren geben. Wir können aber nicht warten, bis irgendwann mal die Infektionsgefahr auf null gesunken ist. Es gibt ja wissenschaftliche Studien, wonach das Ansteckungsrisiko in Theatern und zum Beispiel in der Oper unter bestimmten Voraussetzungen sehr gering ist. Diese Erkenntnisse sollte man langsam mal umsetzen und angepasste Kulturformate entwickeln. Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit? Wie gesagt, es wird vorerst keine Nach-Corona-Zeit geben. Diese Viren werden nach wie vor da sein, wir müssen das Kulturleben daran anpassen. Vermutlich wird sich das Kulturleben mehr in den Sommer verlagern. Ich plane jedenfalls vorerst nur für die warme Jahreszeit. Vielleicht haben wir künftig auch Verträge mit Corona-Ausstiegsklauseln. Und wenn wir jeweils nur halb so viele Besucher zulassen können, werden wir wohl auch die Eintrittspreise etwas anheben müssen.   Christine Rummel, Textilkünstlerin, Fundus, Leonberg Wie geht es Ihnen mit den Corona-Beschränkungen? Ich bin sehr dankbar, dass ich mir momentan finanziell keine Sorgen machen muss. Was nicht heißt, dass ich auf großem Fuß leben kann. Erstaunlich ist, dass sich für mich ausgerechnet im zurückliegenden Corona-Jahr so viele neue Ausstellungs- und Entwicklungsoptionen ergeben haben wie nie zuvor. Zum Beispiel wurde ich bei einer Textil-Biennale in Santiago de Chile, die erstmals online veranstaltet wurde, mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, eine wundervolle Überraschung. Für mich war es ein beindruckendes Jahr. Was fehlt Ihnen momentan am meisten? Auch wenn ich digitale Alternativen für Ausstellungsbesuche, Studiengruppentreffen, Fortbildungen und private Zusammenkünfte nutze und sie als Bereicherung empfinde, ersetzen sie dennoch nicht das unmittelbare Erleben und den physischen Kontakt zu meinen Künstlerkolleginnen, Familie und Freunden. Das fehlt mir hin und wieder. Was wünschen Sie sich in dieser Situation? Jeder neue Tag  bedeutet für mich geschenkte Zeit, schon aus diesem Grund ist annähernd jeder Tag ein wertvoller und guter.  Über die persönlich-menschlichen und  künstlerischen  Erkenntnisse und Reflexionen hinaus wünschte ich mir, den mit allen Sinnen erlebenden konstruktiven Austausch unter Gleichgesinnten.     Was planen Sie für die Nach-Corona-Zeit? Das vergangene Jahr hat mich in vielerlei Hinsicht gelehrt, dass sich viele Dinge anders entwickeln, als sie im Voraus geplant waren.  Ich werde diese Zeit auf mich zukommen lassen, meiner Intuition folgen und mich weiterhin meinen Themen auf textilkünstlerische Weise annähern.   Guido Rettenmaier, Inhaber Galerie 116, Leonberg Wie geht es Ihnen mit den Corona-Beschränkungen? Schlecht. Wir dürfen nicht aufmachen und alle geplanten Messen wurden abgesagt. Das bedeutet: Wir haben natürlich Kosten, aber keine Umsätze. Zum Glück habe ich früher etwas gespart. Aber irgendwann ist die Grenze natürlich erreicht. Was fehlt Ihnen momentan am meisten? Die Vernissagen, die Künstler und die Kunden.

Kunden von Leonberg bis New York

BILD + RAHMEN: Das renommierte Fachgeschäft im Künstlerhaus ist einzigartig in der Region und bei Kunstliebhabern gefragt Kunden von Leonberg bis New York „BILD + RAHMEN“ – dieser Schriftzug ist fast jeder und jedem in Leonberg und Umgebung ein Begriff. Wer auf der Hauptverkehrsachse von Leonbergs neuer Stadtmitte in Richtung Altstadt oder umgekehrt unterwegs ist, kommt zwangsläufig daran vorbei. 2021 kann BILD + RAHMEN schon auf ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Firmengeschichte zurückblicken. Seit über zwei Jahrzehnten ist das Fachgeschäft für Kunsthandel und konservierende, werterhaltende Einrahmungen – zusammen mit Ateliers, VHS-Kunstschule und Galerie – nicht nur eine der vier tragenden Säulen des Künstlerhauses an der Ecke Eltinger/Steinstraße, sondern auch eine renommierte Adresse für Kunstliebhaber und Kunstkäufer aus der ganzen Region und weit darüber hinaus. Fachwissen, Sorgfalt und Handwerk „Zu uns kommen Kunden von fast überall, aus Leonberg und der Region  genauso wie von Berchtesgaden bis Bonn, sogar aus Mailand, und wir hatten auch schon eine Kundin aus New York, die ursprünglich aus Leonberg stammt“, erinnert sich BILD + RAHMEN-Inhaberin Carina Straub. Ob es um einen passenden Rahmen für ein neu erworbenes Bild geht, um die Umrahmung eines wertvollen Erbstücks oder um heikle Restaurierungsarbeiten an Gemälden, Grafiken oder Rahmen, Carina Straub und ihre drei Mitarbeiterinnen nehmen sich mit einem breiten, heute kaum noch anzutreffenden Fachwissen, mit professioneller Sorgfalt und handwerklichem Geschick sowie einer großen Portion Hingabe der Sache an. Säurefreie und alterungsbeständige Materialien: BILD+RAHMEN-Mitarbeiterinnen Karin Bader und Birgit Bofinger (von links) beim Zuschneiden eines Passepartouts. Foto: ch Erstklassiger Service „Unser Markenzeichen ist, dass wir sehr genau überlegen, was wir für ein Bild und seine Erhaltung tun können“, schildert Carina Straub die Vorgehensweise. Der Faktor Zeit und eine intensive, auf den jeweiligen Kunden und seine Wünsche abgestimmte Beratung spielen dabei eine herausragende Rolle. „Wir fragen nach, damit wir besser einschätzen können, was für unsere Kunden gut ist und in welcher Preisklasse sie sich wohlfühlen.“ Denn machbar ist vieles. Allein 4.500 an den Wänden hängende Rahmenmuster stehen zur Auswahl. Zum erstklassigen Service gehören auch Hausbesuche, fachgerechter Hol- und Bringdienst sowie Aufhängungen durch einen beauftragten Innenausstatter. Fachlicher Rat und handwerkliche Qualität Die Resonanz spricht für sich. Neben viel Laufkundschaft hat BILD + RAHMEN einen hohen Anteil an Stammkunden. Immer wieder hören die Mitarbeiter lobende Sätze wie: „Das renovierte Bild macht uns auch nach zehn Jahren immer noch glücklich.“ In Zeiten schneller und preisgünstiger Internetangebote keine Selbstverständlichkeit. Wobei es nicht selten gerade enttäuschte Internetkunden sind, die über kurz oder lang bei BILD + RAHMEN landen, auf der Suche nach fachlichem Rat und handwerklicher Qualität. Vom Marktplatz an die Eltinger Straße So vielfältig und abwechslungsreich die Arbeit ist, so spannend kann sie mitunter sein. „Manchmal bekommt man ein Bild, unter dem ein anderes Bild verborgen ist“, erzählt die 48-Jährige Leonbergerin. Dann ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt. Gelernt hat Carina Straub ihr Handwerk bei ihrem Onkel Dieter Hausner, dem Gründer von BILD + RAHMEN. Obwohl von Haus aus bereits gelernte Bürokauffrau und studierte Marketingfachfrau, ist sie bei ihm noch einmal dreieinhalb Jahre in die Lehre gegangen, bevor sie das Fachgeschäft im Dezember 2004 übernahm. Zu diesem Zeitpunkt bestand BILD + RAHMEN schon acht Jahre. Zuvor hatte Dieter Hausner am Marktplatz in den Räumen des heutigen Domizil ein Café und nicht weit davon einen Süßwarenladen. Während er im Café am Markt zusammen mit dem in der alten Schuhfabrik tätigen Künstler Andras Markos gut besuchte Kunstausstellungen organisierte, stellte er im Süßwarenladen mit wachsendem Erfolg die dafür benötigten Bilderrahmen her. Als die Räume am Marktplatz für die blühende Rahmenproduktion zu klein wurden, vermittelte Markos, so vermutet Carina Straub, den Umzug ins Vorderhaus des Anwesens Eltinger Straße 11. Vielfältige Synergien Die Vorteile des Umzugs ins ehemalige Verwaltungsgebäude der Schuhfabrik liegen nach wie vor auf der Hand. „Wir haben eine 1-A-Lage an einer Hauptverkehrsachse, größere Räume, Parkplätze direkt vor dem Laden, einen vertretbaren Mietpreis und vor allem vielfältige Synergien mit den anderen im Haus vertretenen Kunstinstitutionen, den Ateliers und der VHS-Kunstschule“, zählt die Geschäftsführerin auf und unterstreicht: „Obwohl die Schuhfabrik wirklich kein Luxusgebäude ist, macht es einfach Sinn, an einem Ort zu sein, wo noch mehr Kunst stattfindet.“ Kunstschaffende aus dem Haus, ebenso wie aus der Stadt und der näheren wie weiteren Region, profitieren wiederum vom Verkauf ihrer Werke im Laden von BILD + RAHMEN, von Ausstellungen in der 2005 von Carina Straub zusätzlich eröffneten „Galerie im Künstlerhaus“ oder von der über sie vermittelten Ausstattung von Firmenräumen mit Originalkunstwerken, zum Beispiel der Sparkassenversicherung Stuttgart und der Ratsstube in Weissach. Werterhaltung und Konservierung: BILD+RAHMEN-Inhaberin Carina Straub bei der Anfertigung eines Gemälderahmens. Foto: ch Aktiver Beitrag zum städtischen Kulturleben Nicht zu unterschätzen ist auch der Nutzen für die Stadt insgesamt. Abgesehen davon, dass auswärtige Kunden nach ihrem Besuch bei BILD + RAHMEN auch anderswo in Leonberg einkaufen gehen, tragen Carina Straub und ihre Mitarbeiterinnen aktiv zum städtischen Kulturleben bei. In der Vergangenheit haben sie schon Lesungen und Kinder-Workshops veranstaltet, wiederholt projektbezogen mit Schulen, etwa der Haldenwang- und Schellingschule oder der Hauptschule in Höfingen, kooperiert oder auch schon mal auf persönliche Anfrage ihre Geschäftsräume einer örtlichen Firma für eine Klausurtagung überlassen. Nicht zu vergessen die Zusammenarbeit mit dem Kulturamt bei der Sicherung von Nachlässen oder einzelnen Werken von Leonberger Künstlern für die städtische Kunstsammlung. Chance für neues Begegnungszentrum Dass dies alles in den vergangenen Jahrzehnten in der alten Schuhfabrik möglich war, ist zu großen Teilen dem früheren Eigentümer des Gebäudes und großen Kunstsponsor Erich Hägele zu verdanken, der zeitlebens bis zu seinem Tod im Jahr 2014 seine schützende Hand über das Künstlerhaus-Areal hielt. Doch die Welt dreht sich weiter und neue Herausforderungen verlangen nach zeitgemäßen Antworten. Das ist auch Carina Straub und den anderen Mietern in der alten Schuhfabrik klar. Die seit Monaten anhaltende Diskussion über Abriss oder Erhalt der alten Schuhfabrik sieht sie als Chance und engagiert sich deshalb in der neu gegründeten Initiative Kulturfabrik Künstlerhaus Leonberg (IKKL). Gemeinsames Ziel ist die Sanierung und Weiterentwicklung des Künstlerhauses zur „Kulturfabrik Künstlerhaus“, einem Begegnungszentrum für Kunst und Kultur, mit noch mehr Angeboten für alle Bürgerinnen und Bürger, ob groß oder klein, jung oder alt. Plädoyer für kulturelle Attraktivität

„Kulturelle Basisarbeit ist schützenswert“

KKL-Interview: Der Leonberger Maler und Bildhauer Hans Mendler über seine Verbindungen zur ersten Künstlergeneration in der alten Schuhfabrik „Kulturelle Basisarbeit ist schützenswert“   Herr Mendler, erlauben Sie in der gegenwärtig vor allem für viele Künstler angespannten Situation eine Frage vorneweg: Wie kommen Sie in der Coronakrise zurecht? Hans Mendler: Ich beziehe zum Glück eine Rente aus 34 Jahren Kunsterzieher am Leonberger Keplergymnasium. Außerdem laufen bei mir die Geschäfte ganz ordentlich weiter. Natürlich war es enttäuschend, dass laufend Veranstaltungen abgesagt werden mussten, Ausstellungen im Mai, Oktober und November. Auch mein traditionelles Atelierfest am ersten Adventswochenende. Das war traurig. Aber man findet sich damit ab. Jetzt haben wir die Hoffnung, dass wir im Juni dieses Jahres vielleicht unser Atelierfest nachholen  können. Also war 2020 trotz Corona für Sie kein verlorenes Jahr …? Nein. Ich konnte wenigstens eine sehr schöne Ausstellung mit dem Weil der Städter Kunstforum für ein befreundetes Künstlerpaar aus dem ungarischen Pécs organisieren. Die fand Mitte September, quasi in letzter Minute, in der Wendelinskapelle statt und war sehr erfolgreich. Andererseits fiel meine eigene Skulpturenausstellung im Mai in der Gärtnerei Kriesten aus. Da wollten wir zum einen 50 Jahre Kriesten und zum anderen mit vielen Gästen meinen 70. Geburtstag feiern. Aber auch das wollen wir nachholen. In anderer Form natürlich, aber das ist ja nicht existenzbedrohend. Welche Erinnerungen haben Sie an die ehemalige Schuhfabrik in der Eltinger Straße? Sie kannten ja einige der dort im  sogenannten „Glaskasten“ tätigen Künstler der ersten Stunde.  Ja, das waren teilweise Schüler von mir. Matthias Keller zum Beispiel hat am Keplergymnasium Abitur gemacht. Es gab auch Kunsterzieherkollegen, die öfters dort waren. Sie waren ja Gründungsmitglied der 1983 in Leonberg gegründeten Künstlerkooperative DIE GRUPPE, deren Mitinitiator, der rumänischstämmige Maler András Márkos, längere Zeit in der Schuhfabrik künstlerisch aktiv war. Gehörten Sie auch zu den Malern, die dort ihr Atelier hatten? Nein, ich hatte mein Atelier seit 1979 in der anderen damals noch existierenden alten Schuhfabrik in der Bahnhofstraße. Da war damals auch eine Szenekneipe drin. Vom damaligen Fabrikeigentümer, dem „Onkel Gide“, hatte ich die ehemalige Fabrikkantine im hangseitigen Bereich gemietet. Zweieinhalb Jahre habe ich dort gearbeitet und gelebt. Dann hat sich abgezeichnet, dass alles abgerissen wird. Ich bin dann mit meinem Atelier in die Gebersheimer Straße umgezogen. Wenn Sie nicht selbst in der Schuhfabrik an der Eltinger Straße aktiv waren, wie kam dann der Kontakt zu den dortigen Künstlern zustande? Über die Galerie LeonArt, die Anfang der 1980er Jahre sozusagen die Nachfolge der Leonberger „Galerie 6“ angetreten hatte. Die war in den 1970er Jahren deutschlandweit und sogar international anerkannt. Die Galerie LeonArt lag ja nur wenige Schritte von meinem Atelier in der Bahnhofstraße entfernt in dem Haus am Hang gegenüber vom früheren Blumenladen. Und der Galerist Paul Prexler hat mich, wenn Sie so wollen, entdeckt. 1981 hatte ich in seinem zur Galerie umgestalteten Gewölbekeller meine erste Einzelausstellung. Dann später zusammen mit meinen Künstlerfreunden Wolfgang Thiel und Peter Degendorfer. Unabhängig davon stellte auch András Márkos bei LeonArt aus. Eines Tages fragte er mich, ob ich bei einer Künstlergruppe mitmachen würde, und ich habe Ja gesagt. So habe ich auch die anderen, Frederick Bunsen aus El Paso, Norbert Fleischmann aus Wien, Adrian Buba aus Paris und Gert Fabritius, der damals in Stuttgart lebte, kennengelernt. Wie war Ihr Verhältnis zu Markós und den anderen GRUPPE-Künstlern? Zunächst gilt es festzuhalten, dass wir künstlerisch nie auf einer Linie lagen, jeder hat weiter sein eigenes Ding gemacht. Die GRUPPE war eine reine Zweckgemeinschaft. Wir hatten die klare Idee, dass wir uns gegenseitig beim Marketing unterstützen und zusammen reich werden wollten. (lacht) Ich fand die Idee gut und ehrlich. Man kann ja auch mal zugeben, dass man seine Kunst verkaufen will. Wir haben also Teilhaber und Sponsoren gesucht und auch gefunden. So haben wir zum Beispiel eine Mappe mit Radierungen gedruckt, diese an Freunde von mir verkauft und damit 1984 eine Ausstellung in Paris finanziert. Ich war ja der Schwabe in der Gruppe und daher fürs Geld zuständig. (schmunzelt) Heißt das, dass Ihre Mitgliedschaft in der GRUPPE keinerlei Einfluss auf Ihr eigenes künstlerisches Schaffen hatte? So würde ich es nicht ausdrücken. Wenn man mit einem Energiebündel wie Márkos zusammentrifft, erlebt man schon einiges. Das muss man verarbeiten. Er hatte einen oft sehr unkonventionellen Blick auf die deutsche Gesellschaft. Dann Bunsen mit seiner Vorliebe für Philosophie und Fabritius, der ein sehr klassisch arbeitender und geschichtsbewusster Mann ist.  Márkos war damals wild entschlossen, ein weltbewegender Künstler zu werden. Was das Künstlerische angeht: Wenn man Márkos gesehen hat, mit welcher Freiheit und Urkraft er gearbeitet hat, das war schon beeindruckend. Ich habe mich damals im anregenden Spannungsfeld zwischen der rein gestischen Malerei eines András Márkos, der gestisch-abstrakten Herangehensweise Bunsens und dem figürlichen Ausdruck eines Gert Fabritius bewegt. Dazu kam eine tiefer gehende Freundschaft mit dem Wiener Norbert Fleischmann und dessen sehr ernsthafter, stark reduzierter Kunst. Das hat mich schon beeinflusst. Erinnern Sie sich an Themen, die Sie damals beschäftigt haben? Eine spurenhafte Malerei, in der Teile von menschlichen Figuren, Restfiguren, Kultgegenständen oder Fundstücken auftauchen, das war meine Welt damals. Aber mir wurde dann auch relativ schnell klar, dass das anfangs aufbauende Verhältnis zu Márkos ins Destruktive abzurutschen begann. Was meinen Sie damit? Ich meine die Vorstellung, dass man mit Beziehungen alles erreichen kann, um berühmt zu werden. Das war nicht mein Weg. Márkos wurde geradezu aufgefressen von der Idee, dass man sich den Status eines Gerhard Richter oder Anselm Kiefer hinorganisieren und quasi erzwingen kann. Dabei wird man schizophren und am Ende glaubt man seine eigenen Phantastereien. Deshalb war ich letztlich froh, als es 1996 zu Ende war. Was bleibt aus Ihrer Sicht von den Aktivitäten der GRUPPE in der alten Schuhfabrik? Márkos hatte die Räumlichkeiten im „Glaskasten“ genutzt, um eine riesige Tiefdruckmaschine aufstellen zu lassen, und er hatte sogar einen hauptberuflichen Drucker angestellt. Da wurden mehrfarbige Editionen gedruckt, das war schon eine schöne Sache. Zum Beispiel ein Buch mit original Lithographien zu Texten des ungarischen Literaten Kanyadi  „Vae Victis“ (lateinisch „Wehe den Besiegten“). 1993 auch eine Mappe von DIE GRUPPE mit großformatigen, mehrfarbigen Radierungen mit

Chronik: Von der Alten Schuhfabrik zur Kulturfabrik

200 Jahre Gewerbe, Kunst und Kultur im Herzen der Stadt Wodurch unterscheidet sich die alte Schuhfabrik von anderen Industrie-Hinterlassenschaften? Wie kam es, dass dort seit 40 Jahren Kunst, Kunstpädagogik und kunstnahe Dienstleistungen blühen? Wir haben in einer knappen Chronik die 200-jährige Geschichte des Anwesens Eltinger Straße 11 nachgezeichnet.   Vorläufer: Wohnhaus und Färberei 1821 – 1896   Das heutige Vorderhaus der Alten Schuhfabrik Eltinger Str. 11 (Mitte rechts) um 1860 mit ehemaligem Feuersee. Quelle: Stadtarchiv Leonberg 1821 Der Steinhauer und Werkmeister Jung Heinrich Haueisen errichtet auf der Lamter ein zweistöckiges Haus mit zwei Wohnungen und Scheuer. 1856 Nach Zwischenbesitzern – ein Oberamtsgerichtsbeamter und ein Architekt – kaufen Färber das Anwesen und bauen ein Farbhaus an. September 1896 Als Reaktion auf die unnachgiebige Haltung des Leonberger Schuhfabrikanten Egidius Schmalzriedt während eines Arbeitskampfs in der Schuhfabrik Schmalzriedt in der Bahnhofstraße beschließen ausgesperrte Arbeiterinnen und Arbeiter, ihre eigene Schuhfabrik zu gründen. Oktober 1896 Der „Färbereibesitzer“ Gottlieb Laurer verkauft dem Schuhmachermeister Christian Popp für 19.500 Mark sein Anwesen an der Eltinger Straße 11.   Fabrik: Schuharbeiter-Genossenschaft und Süddeutsche Schuhfabrik 1896 -1977   Historische Ansicht: Die Süddeutsche Schuhfabrik auf einem Briefkopf vermutlich aus den 1930er Jahren. Quelle: Stadtarchiv Leonberg 1896 In dem von Schuhmachermeister Christian Popp erworbenen Anwesen gründen die ausgesperrten Arbeiter/innen eine Genossenschaft und bauen eine eigene Schuhproduktion auf. 1897 Aus unbekannten Gründen wird die Schuharbeitergenossenschaft aufgegeben. September 1897 Ein Kreditgeber, der Backnanger Lederfabrikant Karl Käß, übernimmt das Gebäude Eltinger Straße 11 und die Mitarbeiter der bisherigen Genossenschaft. 1898 Karl Käß lässt an Stelle des abgebrochenen Farbhauses ein massives zweistöckiges Fabrikgebäude errichten: Grundlage für das heutige Aussehen. 1910 Wilhelm Käumlen wird neuer Eigentümer und leitet die Firma über beide Weltkriege hinweg. Er erhöht das Fabrikgebäude um ein drittes Stockwerk und lässt Fabrikschornstein und Kesselhaus entfernen. 1928/29 Käumlen baut neben dem Fabrikgebäude ein Wohnhaus. 1941 Die Inschrift „W.K. 1941“ über dem hinteren Eingang im Hof deutet auf das Bau- oder Umbaujahr des hinteren Anbaus hin. 1946 Zuerst kommt Erich Hägele, Neffe von Karl Käumlen, als Gesellschafter hinzu, gefolgt von Alfred Kercher 1949. 1977 Unter dem letzten Fabrikbesitzer Erich Hägele wird die Schuhproduktion eingestellt.   Freiraum: Frühe Kunstaktivitäten 1980 – 2002   Alte Schuhfabrik Leonberg: Ansicht mit blühenden Kastanienbäumen. Foto: ch 1980 Fabrikbesitzer Erich Hägele vermietet an Studenten der Kunstakademie Stuttgart Räume für Ateliers und Ausstellungen im 2. OG; diese gründen 1981 den „Glaskasten e.V.“. 1984 Der Maler und Grafiker András Markós bezieht eines der Ateliers. Markós ist Initiator der 1983 in Leonberg gegründeten Künstlergemeinschaft „Die Gruppe“ mit unter anderen Hans Mendler, Frederick Bunsen und Gert Fabritius. 1984 bis 1990 (erneut 1996 bis 2007) Frederick Bunsen übernimmt das Atelier des Leonberger Malers Matthias Keller. 1986 Erich Hägele überlässt Markós das EG für Ausstellungen und eine Radierwerkstatt. 1993 Markós gründet mit dem Stuttgarter Galeristen Gerhard Walz den Glaskasten Verlag. Illustre Ausstellungsgäste wie Josef Beuys, Björn Engholm (SPD) und Albert Scarlione (USA). Bis zu seinem Auszug 2002 betreibt Markós u.a. Kunsthandel, Atelier und Druckerei. 1997 Frederick Bunsens Kunstschüler beziehen auf Initiative von Karin Albrecht ein Gemeinschaftsatelier in der ersten Etage.   Künstlerhaus: Ateliers, Fachgeschäft, Kunstschule, Galerie und Kunstnacht 1996 – 2019   Lange Kunstnacht: Das „Künstlerhaus“ in der Alten Schuhfabrik zieht alljährlich Besucherscharen an. Foto: ch 1996 Markós gewinnt den Leonberger Galeristen Dieter Hausner, der im Vorderhaus das Fachgeschäft Bild + Rahmen eröffnet. Hausners Nichte Carina Straub und ihr Team führen seit 2004 das Geschäft weiter. 2000 Die von Matthias Keller 1988 gegründete Jugendkunstschule zieht vom Hof des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in die Glaskasten-Räume und wird zur VHS-Kunstschule. 2005 Carina Straub eröffnet im EG der Alten Schuhfabrik ihre „Galerie im Künstlerhaus“ mit Ausstellungen namhafter Künstler, darunter Max Ackermann, Otto Herbert Hajek, HAP Grieshaber und Hans Daniel Sailer. 2006 Seit Einführung der alljährlichen Langen Kunstnacht in der Leonberger Altstadt setzt sich die Bezeichnung „Künstlerhaus“ für die Alte Schuhfabrik durch: Gemeinschaftsateliers, Galerie und vhs-Kunstschule ziehen Besucherscharen aus der ganzen Region an. 2006 Erich Hägele stellt dem Stadtmuseum die erste Etage als Lager für stadtgeschichtlich wertvolle Objekte zur Verfügung. Das dortige Gemeinschaftsatelier wird um zwei Drittel verkleinert. 2007 Nach Frederick Bunsens Auszug übernimmt Chris Heinemann Bunsens Atelier in der zweiten Etage und begründet ein neues Gemeinschaftsatelier. 2015 Nach dem Tod Erich Hägeles (25.04.1912-29.03.2014) verkauft die Erbin „Christoffel Blindenmission Bensheim“ die alte Schuhfabrik an die Stadt Leonberg. 2016 Tobias Kegler eröffnet sein Fotografen-Atelier in der Galerie im Künstlerhaus und unterstützt die Galerie bei den Ausstellungen. 2018 Das Lager des Stadtmuseums im 1. OG der Schuhfabrik wird erneut auf Kosten des Ateliers erweitert. Nach Verhandlungen ziehen Karin Albrecht und Thomas Lang ins 2.OG um.   Alternative zum Abriss: Initiative und Verein für eine Kulturfabrik 2019 Als Reaktion auf Forderungen nach einem Abriss der alten Schuhfabrik treffen sich die Nutzer/innen zu Hausversammlungen und beginnen, die Geschichte aufzuarbeiten. April 2019 Bei der 14. Langen Kunstnacht protestieren die Hausnutzer/innen mit Plakaten im Haus und Stellungnahmen in der Lokalpresse gegen den drohenden Abriss. Juli 2019 Bei einer LaKuNa-Besprechung unterzeichnen mehr als 30 Teilnehmer/innen eine Resolution. Oktober 2019 Übergabe einer Resolution für Erhalt und Sanierung des Leonberger Künstlerhauses mit mehr als 30 Unterschriften von LaKuNa-Teilnehmer/innen an OB Martin G. Cohn. Die Hausnutzer/innen gründen die Initiative Kulturfabrik Künstlerhaus Leonberg (IKKL) und wählen einen Sprecherkreis: Chris Heinemann, Karin Albrecht und Tobias Kegler. Die KZ-Gedenkstätten-Initiative Leonberg solidarisiert sich mit der IKKL. Februar 2020 Die Initiative stellt einen Konzept-Vorschlag für die Umwandlung zur Kulturfabrik vor. November 2020 /  Mai 2021 In zwei Sitzungen einer vom Gemeinderat gebildeten Projektgruppe aus Fraktionsvertretern, Verwaltung und IKKL-Sprecherkreis wirbt die IKKL für ihren Konzept-Vorschlag. Juli 2021 Der Gemeinderat fasst zwei Beschlüsse zur Zukunft der alten Schuhfabrik: 1. Die alte Schuhfabrik soll teilweise saniert werden: das Vorderhaus und eventuell auch der hintere Fabrikanbau sollen abgerissen werden. 2. Die Sanierung soll nicht die Stadt, sondern ein privater Investor übernehmen. August 2021 Die IKKL kritisiert in einem Leserbrief an die LKZ, dass Stadträte in öffentlichen Äußerungen das Projekt Kulturfabrik verschweigen und stattdessen den Eindruck erwecken, als gehe es bei der Sanierung nur um die privaten Interessen von „ein paar Künstlern“. Oktober 2021 14 engagierte Bürger/innen, Mitglieder der Hausgemeinschaft und außenstehende Kulturschaffende,

Update: Eiszeit in der alten Schuhfabrik?

Update: Eiszeit in der alten Schuhfabrik?   (März 2021) Elektro- statt Dampfheizung: Als Ersatz für die endgültig stillgelegte alte Dampfheizung hat das Gebäudemanagement der Stadtverwaltung im Herbst 2020 in allen ständig genutzten Räumen mobile Elektroheizkörper anschließen lassen. Mit diesen Radiatoren konnte die befürchtete „Eiszeit“ in der VHS-Kunstschule, im Fachgeschäft BILD+RAHMEN, in der Galerie und in den Ateliers noch rechtzeitig vor Beginn der Heizsaison abgewendet werden. Wie von verschiedenen Mieter/innen zu hören ist, haben sich die mobilen Heizkörper auch an den besonders kalten Februartagen bewährt. „Wir sind der Amtsleitung und den Mitarbeiter/inne/n des Gebäudemanagements für die geleistete Heizungsumstellung außerordentlich dankbar“, betont der IKKL-Sprecherkreis unisono.  Im Oktober 2020 hatten wir zum Thema wie folgt berichtet: Der Planungsausschuss hat eine Erneuerung der veralteten Heizanlage abgelehnt Seit langem ist bekannt, dass die Heizung in der alten Schuhfabrik erneuert werden muss. Im Juli stellte die Stadtverwaltung fest, dass die alte Dampfheizung in einem Zustand sei, „der einen zuverlässigen Weiterbetrieb der Wärmeerzeugung nicht mehr gewährleistet.“ Dem Planungsausschuss des Gemeinderats wurden am 23. Juli 2020 fünf Sanierungsvarianten für die alte Schuhfabrik präsentiert – von einer nur die Heizungserneuerung beinhaltenden Minimalvariante über weitergehende Varianten bis zur Extremvariante Abriss. Die Heizungssanierung habe Vorrang, damit die Besucher der VHS-Kunstschule im Herbst und Winter nicht frieren müssen, hieß es. Doch Sprecher von Freien Wählern und CDU im Planungsausschuss wandten sich gegen eine Erneuerung der stationären Heizung und warnten vor „enormen Summen“, die dies kosten würde. Auf ihren Vorschlag hin wurde stattdessen die Anmietung einer mobilen Heizanlage beschlossen. Es dauerte zwei Monate, bis bekannt wurde, dass eine mobile Heizanlage anscheinend nicht funktioniert. Während der nichtöffentlichen Hausbegehung des Gemeinderats am 29. September 2020 gab die Stadträtin Susanne Kogel bekannt, dass ihre Fachfirma den Auftrag zur Sicherung der Heizung in der Schuhfabrik zurückgibt. Sinngemäße Begründung: Wegen des Alters der Anlage seien damit nicht verantwortbare technische Risiken verbunden. Nun ist unklar, wie die alte Schuhfabrik in der kommenden kalten Jahreszeit beheizt werden kann. Klar ist nur: Sie muss beheizt werden. Sonst stehen nicht nur den Besuchern der VHS-Kunstkurse und den Teilnehmern der neuerdings dort auch veranstalteten Integrationskurse eisige Zeiten bevor, sondern es drohen auch ernste Schäden durch eingefrorene Heizkörper.  

Neuer Look für die alte Schuhfabrik

Im August haben Mitglieder der Initiative Kulturfabrik Künstlerhaus mit der Neugestaltung der Fassade begonnen. Im Folgenden eine kleine Bilderauswahl.