Die Kunst spricht förmlich durch die Wände
Die Kunst spricht förmlich durch die Wände KKL-Interview: Kunstprofessor Frederick D. Bunsen über die erste Künstlergeneration in der Alten Schuhfabrik Herr Professor Bunsen, lieber Frederick, welche Bedeutung hatte aus Ihrer Sicht die 1979 stillgelegte Süddeutsche Schuhfabrik für die Künstlerszene in Leonberg in den 1980er Jahren? Frederick Bunsen: Darüber möchte ich mir kein abschließendes Urteil erlauben. Was man aber sicher sagen kann, ist, dass es in der Schuhfabrik bereits den legendären „Glaskasten“ gab. Das war ein 1981 von Bernd Mack und anderen gegründeter Kunstverein mit angeschlossenen Künstlerateliers. Da waren zu dieser Zeit und auch später noch Werke von Künstlern zu sehen, die man sonst nirgends zu sehen bekam. Insofern hatte die frühere Schuhfabrik eine wichtige Funktion bei der Verbreitung junger, noch nicht etablierter, avantgardistischer zeitgenössischer Kunst. Ich denke zum Beispiel an eine Ausstellung des rumänisch-stämmigen Bildhauers und „Glaskasten“-Mitbegründers Johannes Kares im Jahr 1981. Kares hat später bekanntlich die 2005 errichtete monumentale „Namenswand“ aus Stahl vor der KZ-Gedenkstätte am alten Engelbergtunnel geschaffen.
KKL-Dokumentation: Anmerkung III
Anm. 3: LKZ-Artikel vom 08.04.2019 Lakuna in Leonberg: Wenn die Kunst zum Politikum wird Von Ulrike Otto Quelle: https://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.lakuna-in-leonberg-wenn-die-kunst-zum-politikum-wird.33639939-6746-46f6-93f4-84c599d5606c.html Leonberg – Das Künstlerhaus gehört zu Leonberg wie der Engelbergturm. „Was wäre die Lange Kunstnacht ohne Künstlerhaus? – Ärmer.“ „Über 120 Jahre alte Schuhfabrik – 40 Jahre Künstlerhaus – Soll man das wirklich abreißen? – Wir sagen Nein! Das Künstlerhaus hat Zukunft!“
KKL-Dokumentation: Anmerkung II
Anm. 2: LKZ-Artikel vom 17.01.2019 Kulturpolitik in Leonberg: Künstler wollen in der Schuhfabrik bleiben Von Thomas K. Slotwinski Quelle: https://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.kulturpolitik-in-leonberg-kuenstler-wollen-in-der-schuhfabrik-bleiben.c26d86b0-1928-4136-9e23-b608af7dc28a.html Leonberg – Geht es um die Zukunft der alten Schuhfabrik, sind bisher nur die Kommunalpolitiker zu Wort gekommen. Doch jetzt melden sich die unmittelbar Betroffenen: Jene Künstler, die in dem einstigen Industriegebäude in der Steinstraße ihre Ateliers haben. Chris Heinemann und Karin Albrecht warnen im Auftrag der Ateliergemeinschaft im Künstlerhaus, das Gebäude aufzugeben und womöglich abzureißen, um dort neue Wohnhäuser zu errichten. Denn das ist eine von drei Möglichkeiten, die der Gemeinderat in Erwägung zieht.
KKL-Dokumentation: Anmerkung I
Anm. 1: Antwort auf den Leserbrief „Es gibt nur drei Alternativen“ vom 17.12.2018 in der Leonberger Kreiszeitung (LKZ) (versandt am 22.12.2018) Der Autor will glauben machen, es gebe nur die von ihm genannten drei Alternativen. Tatsächlich ist die Wirklichkeit oft komplexer und erfordert entsprechend durchdachte und weitsichtige Lösungen, die auch andere Gesichtspunkte wie etwa Kultur und Kunst als sogenannte weiche Standortfaktoren mit in den Blick nehmen.
Resolution für Erhalt und Sanierung Künstlerhaus Leonberg
Resolution für Erhalt und Sanierung Künstlerhaus Leonberg verabschiedet bei der LaKuNa-Nachbesprechung am 1. Juli 2019 Die Versammelten setzen sich für den Erhalt und die Sanierung des Leonberger Künstlerhauses in der ehemaligen Schuhfabrik Hägele ein mit dem Ziel, dieses unter Beibehaltung des Namens „Künstlerhaus Leonberg“ zu einem Begegnungszentrum für Kunst- und Kultur auszubauen.