Gefragt: Workshop „Bock auf Zukunft“ mit Jugendlichen
Gefragt: Workshop „Bock auf Zukunft“ mit Jugendlichen Zukunftsideen für Leonberg Wir wollen gemeinsam die Zukunft gestalten? Was liegt da näher als die jungen Leute direkt nach ihrer Meinung und ihren Ideen für die Zukunft in Leonberg zu fragen? Das dachten sich Tobias Kegler vom Vorstand des Vereins Kulturfabrik Leonberg und die Leonberger Designerin Ulrike Klaus bei der Auftaktveranstaltung zur „Zukunftsstätte Leonberg“ im Frühjahr 2022. Sie nahmen Kontakt zu Leonberger Schulen auf und entwarfen ein Konzept für Schüler-Workshops unter dem Motto „Bock auf Zukunft“. In drei Klassen am Johannes-Kepler-Gymnasium und an der Marie-Curie-Gesamtschule trugen Schülerinnen und Schüler ihre Erwartungen, Hoffnungen und zum Teil auch Befürchtungen zusammen. Auf farbigen Zetteln notierten sie Slogans wie „Badesee im Stadtpark“, „Mehr Cafés“, „Nicht so viel Abgase“, „Mehr Grün/Bepflanzung auch an Häusern“, „Keine Kriege“ und vieles mehr. In Zusammenarbeit mit der Lehrerin Gudrun Wagner am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) entwickelte sich daraus ein Kunstprojekt: Die Kunst-Grundkurse verwandelten ausgewählte Schülerwünsche in bunt bemalte Holztafeln. Der Kunst-Leistungskurs zimmerte dann eine Konstruktion, auf der diese Tafeln zur Schau gestellt wurden. Was anfangs als Litfass-Säule geplant war, wurde dann nicht senkrecht, sondern horizontal aufgestellt. Eine geniale Idee, denn dadurch wurde die „Säule“ begehbar. Man baute gemütliche Sitzbänke ein, installierte Lichterketten und arrangierte in diesem Konstrukt die Tafeln aus den Kunst-Grundkursen. Darauf Sprüche wie „Feel Culture“, „ÖPNV 365-Euro-Ticket“, „Kill Smoking“ und „Coffee Shop“. Die gekippte Litfass-Säule war während des dreiwöchigen „Zukunftsstätte“-Festivals auf dem Platz der Steinturnhalle ausgestellt. Sie fand nicht nur bei Gleichaltrigen, sondern bei allen Festivalbesuchern, Eltern und Passanten Beachtung. Nun hat sie einen Platz auf dem Schulhof des ASG gefunden. Alle Jugendlichen seien mit Feuereifer dabei gewesen, sagen unisono Tobias Kegler, Ulrike Klaus und Gudrun Wagner rückblickend. Einige Jugendliche fanden es überraschend und waren erfreut, dass sie überhaupt zu ihren Zukunftsvorstellungen gefragt wurden: „Das kam gut an.“ Durch die Kooperation mit Schulen und deren Einbindung in eine kulturelle Veranstaltung im öffentlichen Raum sind neue Verknüpfungen zwischen Schülern, Lehrern und Kreativen, aber auch der Kreativen untereinander entstanden.